Chronik des Winzervereins vom 12. Juni 1859 bis 1945

12. Juni 1859 - Pfingstsonntag 
Vereinsgründung im Gasthaus zum „Grünen Baum" in der Wenzelstraße (heutige Norma), damals Würzburger Straße.
Nach Überlieferung hieß der erste Vereinsvorstand Matthäus Schwind, geb. am 25.1.1821 - gest. 02.02.1906.
Als Gründungsmitglieder sind noch bekannt Michael Schad, Franz Josef Kistenberger und Michael Hofmann.

20. Mai 1861 - Pfingstmontag
Weihe der Fahne durch Bischof Valentin Reismann aus
Würzburg, der früher als Kaplan in Heidingsfeld tätig war.
Ansonsten existieren über die Vorstandschaft bis zum Jahre
1900 keine Unterlagen.

1900 - 1911
Um die Jahrhundertwende war Alexander Dorbath, Jagdaufseher
und Häcker, wohnhaft in der Zülbsgasse 1. Vorstand.
Kassier war damals Michael Schad.

1909
Zum 10-jährigen Bestehen des Weinbauvereins Randersacker
war der Winzerverein Heidingsfeld Pate für die neue
Vereinsfahne.

22. August
erhielt der Winzerverein Heidingsfeld zu seinem 50-jährigen
Bestehen vom damaligen Randersackerer Vorstand, Anton
Melber einen Zinnkrug. Dieser wird beim alljährlichen Winzerjahrtag
mit einem Jungfernwein als Messwein zum Altar
gebracht.

1911 - 1921
Georg Endres, Winzer, viele Jahre Vorstand, Ausrichter der
50- und 60-Jahr-Feier.

1919
1. Winzerball in den Pfriem-Gaststätten, wo das 1. Paar der Vorstand und das 2. Paar der jeweilige Fähnrich den Tanz anführten.

1921 - 1922
1. Vorstand war Philipp Schwind, Häcker

1923 - 1926
1. Vorstand Franz Alsmann, Landwirt und Winzer, mit Schriftführer Kemmeter, Kassier Georg Assländer.

1927 - 1931
1. Vorstand Michael Josef Wohlfart, Winzer. Er starb 1945 in russischer Gefangenschaft. Kassier war Heinrich Schwind.

1931 - 1939
Führte erst einmal der Weinbaumeister Robert Wohlfart den Verein. Als Schriftführer war Georg Schneider, Vereinsdiener war Georg Dambach.

1939
Vereinsauflösung aus politischen Gründen
Die Vereinsfahne hielt der damalige Vorstand Robert Wohlfahrt bei sich versteckt. Als aber die Hausdurchsuchungen in Heidingsfeld infolge Denunziationen immer häufiger wurden, übergab Wohlfart die Fahne ohne die Fahnenspitze dem Heidingsfelder Pfarrer Geistl. Rat Bretz, der sie zusammen mit anderen Zunft- und Kirchenfahnen hinter der Orgel der alten St. Laurentiuskirche versteckte. Dort verbrannte sie in der Bombennacht des 16. März 1945. Die Fahnenspitze, die den heiligen St. Urban darstellt, wurde von Robert Wohlfart weiterhin verwahrt und später an Albin Fuchs übergeben. Sie befindet sich wieder im Besitz des Winzervereins. Das restliche Vereinsvermögen ging in Form von zwei Rebscheren an jedes Mitglied zurück.

Weiter mit dem 24.11.1947:  Chronik von 1947 bis heute
Wiedergründung des Heidingsfelder Winzervereins.